Für die meisten tägliche Spielwiese und doch für viele noch „Neuland“: das Internet. Es ist omnipräsent und fester Bestandteil unseres Lebens. Laut einer Studie von ARD und ZDF gab es in 2016 58 Millionen Internetnutzer in Deutschland. Und obwohl allgegenwärtig, ist das Internet doch schwer fassbar. Den Teil, den wir als Nutzer täglich zu Gesicht bekommen, zeigt bloß einen Bruchteil von dem, was noch alles passiert. In den Beiträgen „Wie funktioniert das Internet?“ soll ein wenig erklärt werden, was alles im Hintergrund passiert, wenn wir uns im Internet bewegen.
Ein paar Begriffe
Zu Beginn müssen wir leider ein paar Begriffe klären. Der erste lautet Internet Protocol, kurz IP. Dabei handelt es sich, wie der Name bereits verrät um ein Netzwerkprotokoll, auf dem das Internet basiert. Es ist eine Vermittlungsschicht zwischen allen Teilnehmern.
Dazu passen gibt es die sogenannten IP-Adressen. Jedes Gerät, dass mit dem Internet verbunden ist, erhält eine solche Adresse. Über das Internet Protocol und die dazugehörigen Adressen wird die Kommunikation zwischen den Teilnehmern im Internet sichergestellt. Mit „Teilnehmer“ sind dabei nicht bloß Computer, Tablets, Smartphones etc. gemeint, sondern auch Router und Webseiten. Denn auch jede Webseite hat eine eigene IP-Adresse. Diese Adresse ist der Grund, warum wir sie besuchen können, denn nur damit finden wir diese im Internet. Typischerweise besteht eine IP-Adresse jedoch nicht aus Buchstaben, sondern aus einer Zahlenkombination. Wenn wir eine Webseite besuchen wollen, geben wir jedoch in den seltensten Fällen tatsächlich diese IP-Adresse, in den Computer ein. Stattdessen geben wir einige Wörter oder einen Namen, eine sogenante Domain, ein. Damit wir am Ende auf der richtigen Seite landen, gibt es eine Art Telefonbuch, in dem zu jeder Webseite die entsprechende IP-Adresse hinterlegt ist. Dieses System lautet DNS (Domain Name System). Geben wir nun also beispielsweise „mcfoxx.de“ als Adresse ein, wird zuerst eine Anfrage an einen DNS Server gestellt. Dieser sucht dann die zugehörige IP-Adresse heraus und wir können die Webseite besuchen.
Eine Webseite liegt auf einem Webserver. Dabei handelt es sich um eine spezielle Art von Computer, der mit dem Internet verbunden ist und auf dem die Webseiten gespeichert und für das Internet zugänglich ist. Hierbei spricht man vom sogenannten „hosting“.
Wie kommt die Webseite bei mir auf den Bildschirm?
Um eine Website zu besuchen brauchen wir einen sogenannten Internetbrowser. Die Bekanntesten sind Mozilla Firefox, Google Chrome, der Internet Explorer, sein Nachfolger Edge und Opera. Diese Programme können sogenannte HTML Dateien anzeigen. HTML bedeutet „HyperText Markup Language“ und bezeichnet eine Auszeichnungssprache. Das bedeutet, dass es keine Programmiersprache ist, sondern nur eine Art, um dem Computer zu sagen, wie etwas dargestellt werden soll. Bilder und Texte einer Webseite sind also in HTML Code eingebettet und dieser gibt dann an, ob eine Schrift z.B. fett oder in grün dargestellt werden soll. Die aktuellste Version ist HTML 5.
HTML Dateien werden via http übertragen. HTTP wiederum ist die Abkürzung für HyperText Transfer Protocol. Mittlerweile setzen viele Webseiten auf HTTPS. Das zusätzliche S steht für „Secure“ und sorgt dafür, dass die Übertragung verschlüsselt abläuft. Damit kann nur die Webseite und der eigene Computer die Daten lesen. Die Achillessehne von HTTPS sind sogenannten Zertifikate. Diese Zertifikate sind im Browser hinterlegt und sollen sicherstellen, dass es sich bei der Webseite, die ich aufrufe, auch tatsächlich um die Richtige handelt und nicht um eine Fälschung. Diese Zertifikate müssen jedoch ständig aktualisiert und erweitert werden, damit möglichst viele Webseiten abgedeckt werden können.
Subhi Abdul Aziz meint
Vielen Dank. Das war echt sehr hilfreich, aber ich bitte Sie noch um ein Video zu machen.