In neuen Computern und Laptops werden mittlerweile vornehmlich sogenannte SSDs (Solid State Disk) verbaut. Diese ersetzen die die bisher verbauten Festplatten. Der Vorteil ist, dass diese im Gegensatz zu den rotierenden Festplatten keine beweglichen Teile verbaut haben, was gerade bei mobilen Geräten, wie Laptops zu einer potentiell höheren Lebenserwartung führt, da Stöße weniger schädlich sind. Außerdem bieten sie eine deutlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit, was sich bei der Bedienung deutlich bemerkbar macht. Diese Vorteile kommen jedoch mit einem im Vergleich zur Festplatte deutlich größeren Preisschild. Aus diesem Grund werden heutzutage besonders Laptops mit geringeren Speicherkapazitäten als zu Zeiten von Festplatten verkauft. Eine übliche Laptopkonfiguration startet mit einer Speichergröße von 128 GB, was bei den meisten Nutzern mit ein paar Fotos, ein bisschen Musik und vielleicht ein paar Filmen schnell nicht mehr ausreicht. Natürlich bieten die meisten Hersteller entsprechend besser ausgestattet Modelle an. Jedoch kosten diese dementsprechend auch deutlich mehr.
Mit einem der letzten Windows Updates hat Microsoft eine Funktion implementiert, die dabei helfen kann, den kostbaren Speicherplatz zu sparen. Diese nennt sich Files On-Demand und wird durch eine Verknüpfung von Windows und dem Microsoft eigenen Cloud Speicher OneDrive ermöglicht. Hat man als OneDrive Nutzer den OneDrive Client auf seinem Computer installiert, dann zeigt sich im Dateiexplorer ein neuer OneDrive Bereich. Die Bedienung erfolgt im Grunde, wie immer: Es können Ordner erstellt werden, Dateien hinein kopiert oder verschoben werden etc. Das ist soweit nichts neues und auch mit vielen anderen Cloudanbietern, wie Dropbox, Google Drive usw. möglich. Besonders ist jedoch, dass man bei OneDrive mit einem Rechtsklick auf eine Datei oder einen Ordner im sich öffnenden Kontextmenü den Punkt Speicherplatz freigeben anklicken kann. In diesem Fall wird die Datei selbst vom Computer gelöscht, bleibt jedoch in der Cloud erhalten und wird auch weiterhin als Datei angezeigt. Das Symbol an der Datei oder dem Ordner ändert sich dann von einem grünen Haken zu einer blauen Wolke. Dadurch nimmt die Datei keinen Speicherplatz auf der Festplatte ein, man kann sie aber dennoch komfortabel über den Dateiexplorer verwalten. Eine mögliche Anwendung stellen Fotoarchive dar. Eine beliebte Variante, um Bilder zu speichern und zu archivieren ist das Ablegen in Ordnerstrukturen nach Zeiträumen oder Gelegenheiten. Das ist sehr übersichtlich und man kann vollständige Archive mit Fotos anlegen. Über die Jahre kann die Menge an Fotos jedoch schnell viel Speicherplatz einnehmen. Da ältere Fotos in vielen Fällen nicht mehr so häufig angeschaut werden, kann man diese guten Gewissens in die Cloud auslagern und so Platz für aktuelle Fotos zu schaffen. Für den Fall, dass man nun doch noch einmal ein altes Foto sucht, kann man sich ganz normal durch die Ordnerstruktur navigieren und mit einem Doppelklick ein in die Cloud ausgelagertes Foto öffnen. Dieses wird dann im Hintergrund heruntergeladen und kann angezeigt werden.
Natürlich muss man OneDrive Kunde sein und, wenn man die Funktion wirksam nutzen möchte, reicht der kostenlose Speicher dazu nicht wirklich aus. OneDrive ist jedoch in vielen Office Paketen enthalten. Als Office 365 Kunde ist neben den normalen Programmen, wie Word und Excel auch eine Menge OneDrive Speicher im Abonnement enthalten. Hier lohnt es sich einmal in seinem Microsoft Account nachzuschauen.
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