Seit einigen Tagen verteilt Microsoft das Fall Creators Update für alle Windows Computer und wieder einmal gibt es einige neue Funktionen. Das neue Update hat die Versionsnummer 1709 und ist die mittlerweile fünften Iteration von Windows. Dafür hat sich Microsoft einigen Themen angenommen, darunter Sicherheit, OneDrive und dem Browser Edge.
Sicherheit
Ein großer Teil der neuen Features hat mit dem Thema Sicherheit zu tun. Wie bei jeder neuen Version beinhaltet auch diese eine ganze Menge sogenannter Patches. Damit werden Sicherheitslücken und andere angreifbare Stellen geschlossen. Darüber hinaus gibt es eine neue Funktion namens „Überwachter Ordnerzugriff“. Damit kann man einstellen, dass nicht offiziel von Windows als vertrauenswürdig eingestufte Programme keine Schreibrechte auf Ordner mit Nutzerdokumenten erhalten. Der Nutzer kann darüber hinaus die entsprechenden Ordner festlegen sowie bestimmen, welche Programme Zugriff erhalten und welche nicht. Diese ist eine Maßnahme gegen Erpressungstrojaner.
Echte Computer Profis werden sich über den neuen Exploit-Schutz freuen. Dieser kann bestimmte Bereiche des Systems für einige Anwendungen sperren. Das kann ein wirksamer Schutz sein, jedoch kann man auch eine Menge am System kaputt machen, weshalb es tatsächlich nur die benutzen sollten, die sich damit auskennen.
OneDrive und Edge
Der Microsoft eigene Cloud Dienst OneDrive erhält eine noch tiefere Integration in Windows. Mit dem neuen Update kommt die Funktion der „Dateien bei Bedarf“. Damit können in OneDrive hinterlegte Dateien zwar auf dem Computer angezeigt werden, verbrauchen jedoch keinen Platz auf dem Computer. Dies bietet sich sehr gut bei Laptops bzw. Tablets, also bei Geräten, die möglicherweise nicht allzu viel Speicherplatz besitzen, an. Denn hat man nun, z.B. über ein Office 365 Abonnement viel OneDrive Speicherplatz, könnte man beispielsweise seine Fotobibliothek in OneDrive hochladen und archivieren. Bisher musste man dann auf dem Computer auswählen, welche Ordner man synchronisieren möchte und dann wurden die Dateien auch auf der Festplatte des Computers gespeichert. Alle anderen Ordner und Dateien wurden auch nicht angezeigt. Beim Beispiel mit der Fotobibliothek kann das schnell zu Problemen bei kleinen Festplatten führen. Nun muss man die Ordner nicht mehr auswählen, denn es werden immer alle in OneDrive gelagerten Dateien auf dem Computer angezeigt. Jedoch nehmen diese nur Speicherplatz ein, wenn man sie tatsächlich offline verfügbar macht, ansonsten jedoch nicht.
Auch der Browser Edge bekommt ein Update. Mit dem Update bekommt er viele Funktionen spendiert, die ihn zu einem echten PDF Reader machen. Unter anderem kann er nun auch direkt .epub Dateien öffnen, Notizen und Anmerkungen zu PDFs hinzufügen sowie Inhaltsverzeichnisse anzeigen. Darüber hinaus ist es nun möglich Edge im Vollbild anzuzeigen und PDF Formulare auszufüllen.
Windows Update, Remix Memories und Fluent Design
Mit dem Creators Update unternimmt Microsoft erste Schritte in Richtung der neuen Designrichtung. Diese hört auf den Namen Fluent Design und findet sich an einige Stellen wieder. Ziel von Microsoft ist es dies stufenweise mit den nächsten Updates eizuführen. Sichtbar wird diese unter anderem im Action Center, das nun etwas aufgeräumter aussieht.
Mit Remix Memories erhält die Fotos App eine neue Funktion, die etwas in Richtung dem vor einiger Zeit abgeschafften Movie Maker geht. Damit ist es möglich Fotos mit Musik und Übergängen zu versehen.
Um den Startvorgang zu beschleunigen kann man nun einstellen, dass Windows direkt das zuletzt angemeldet Benutzerprofil lädt und nur den Sperrbildschirm anzeigt. Dadurch kann gerade bei älteren Computern Startzeit eingespart werden. Außerdem versucht Microsoft das Updateverhalten von Windows zu verbessern, indem man der Nutzer einstellen kann, welche Internetbandbreite er dem Updateprogramm einräumen will. Dadurch soll verhindert werden, dass beispielsweise während man einen Film streamt, auf einmal das Updateprogramm startet, und der Film dann ruckelt, weil das Update die gesamte Bandbreite nutzt.
Dazu kommen natürlich wieder viele kleinere Änderungen, die man vielleicht erst auf den zweiten Blick erkennt. Wer das Update gerne installieren möchte, sollte einmal in die Einstellungen seines Computers gehen und auf den Punkt „Update“ gehen und dort nach neuen Updates suchen. Jedoch gilt, wie bei jedem Update: Vorher besser ein Backup erstellen, denn es kann immer etwas schief gehen.
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